Gedanken des Leiterpaars zur Projektidee
Idee
Die Idee und das Anliegen die SPB Kronengarten in der vorliegenden Form umzusetzen, war ein Prozess, welcher vor etwa zehn Jahren von uns als Ehepaar initiiert und seither laufend bewegt wurde. Wir freuen uns, mit dem vorliegenden Konzept unsere Anliegen und Vorstellungen in der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in vielen Teilen umsetzen zu können.
Anliegen
Es ist uns ein besonderes Anliegen, Kinder und junge Menschen in einem familiären, überschaubaren Umfeld zu betreuen und zu fördern. Uns liegt viel daran, ihre Betreuung und Förderung in besonderem Masse auf ihre individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen zuschneiden zu können. Wir erachten es als Stärke unseres Angebots, dass sich von uns betreute Kinder und junge Menschen aufgrund unseres überschaubaren Rahmens besser auf ihre eigenen Ressourcen und Aufgaben konzentrieren können. Bei uns fällt die hohe Konzentration an Schwierigkeiten sowie Verhaltensauffälligkeiten weitgehend weg, welche sich in grösseren Wohngruppen und/oder Heiminstitutionen oft ergeben. Wir stellen den Kindern und jungen Menschen bewusst ein möglichst alltägliches, familiäres Umfeld zur Verfügung, welches in die üblichen gesellschaftlichen Strukturen von Ebnat-Kappel eingebunden ist. So kann für sie, trotz der Betreuung ausserhalb ihres eigenen Herkunftsmilieus, ein annähernd alltägliches, allgemeinen Normen entsprechendes (Modell-) Lernen stattfinden.
Unser Anliegen und unsere Sichtweise ist, dass Kinder und Jugendliche, welche nicht oder nur teilweise in ihrer eigenen Familie aufwachsen können, dennoch möglichst ihrer natürlichen Lebensphase entsprechend in - oder zumindest mit - einer Familie heranwachsen können. Dies in gesellschaftsnahen Strukturen, welche sich durch verbindliche und stabile Beziehungen und Beziehungsfelder auszeichnen, welche den Kindern und Jugendlichen Sicherheit, Schutz und Geborgenheit vermitteln.
Ziel
Unser Ziel ist, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit besonderen Schwierigkeiten in ein möglichst den alltäglichen Normen entsprechendes Umfeld einzubetten, zu vernetzen und nachhaltig in unsere Gesellschaft zu integrieren. Sie sollen sich eine eigenverantwortliche und selbstbewusste Denk- und Handlungsweise aneignen, eigene Stärken und Schwächen akzeptieren und damit umgehen lernen, Mitmenschen wahrnehmen und ihnen rücksichtsvoll begegnen, sich selbst ausreichend abgrenzen und angemessen durchsetzen lernen, gesellschaftliche und kulturelle Grenzen achten und respektieren, sich gleichwohl auch zu (gesellschafts-) kritischen, lebensbejahenden und verantwortungsvollen Menschen entwickeln, welche letztlich unsere Gesellschaft und Kultur bereichern und stärken. Sie sollen durch positive (Familien-) Erfahrungen befähigt und motiviert werden, um später selber eine Familie gründen und ihre Kinder liebe- und verantwortungsvoll begleiten und fördern zu können.
Ebnat-Kappel, 3. September 2013, Andreas und Dorah Bösch